Das B.A.R.F.
Vorab ist es wichtig zu wissen, dass es «Das B.A.R.F.» nicht gibt.
Ursprünglich kommt der Begriff von der Kanadierin Debbie Tripp. Sie hat mit „Born-Again Raw Feeders“ (‚wiedergeborene Rohfütterer‘) die Menschen bezeichnet, die ihre Tiere wie Wildhunde oder Wölfe roh ernährt haben.
In den 1990 gern hat den Begriff B.A.R.F. Swanie Simon in Deutschland mit
B. iologisch A. rtgerechtes R. ohes F. utter
definiert. Sie berät seit Jahrzehnten Tierbesitzer, die ihre Tiere artgerecht ernähren wollen und bildet seit dem auch Menschen aus, wie ein Beutetier mit B.A.R.F. am genauesten „nachgebaut“ wird. Denn genau darum geht es nach ihrer Definition, ein Beutetier möglichst genau nachzubilden. Wäre es nicht das optimale Futter hätten sich Wölfe und Wildkatzen nicht so weit ausgebreitet, sondern hätten sich entweder etwas anderes gesucht oder wären ausgestorben.
Was spricht gegen B.A.R.F.?
Wenn ein paar Dinge beachtet werden, nichts aus meiner Sicht. Wir hantieren mit rohem Fleisch. Dieses kann Krankheitserreger und z.B. Parasiten enthalten. Diese „Gefahr“, einige davon infizieren auch Menschen, kann eingedämmt werden, z.B. indem wir mit Handschuhen arbeiten, das Fleisch von dem Verarbeiten oder nach dem Portionieren für mindestens 4 Tage bei -20 Grad Celsius einfrieren oder das Futter für mindestens 10 Minuten auf 65 Grad Celsius erhitzen.
Auch das Argument, dass es durch B.A.R.F. zu einer Mangelernährung kommt, stimmt nur, wenn beim Erstellen des Futterplans Fehler gemacht werden. Solche Fehler schaden unter Anderem dem Mikrobiom und können unsere Tiere krank machen.
Was spricht für B.A.R.F.?
Ich weiß und entscheide, was mein Tier frisst! Es ist keine undefinierbare Pampe oder trockne Klumpen, wo ich nicht weiß, was drin ist, selbst wenn Inhaltsstoffe drauf gedruckt sind, wissen die wenigsten für was die Begriffe stehen! – Nachdem Umstellen von Juniors Futter ist die Kot-Menge nur noch 1/5, obwohl die Futter Menge fast gleichgeblieben ist! D.h. für mich, weniger Müll entsteht, bzw. weniger Überflüssiges ist im Futter.
Ich weiß und entscheide, was ich für mein Geld bekomme! Kaufe ich Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt oder beim Discounter? Nehme ich Fleisch von einem befreundeten Jäger oder kaufe Bio-Fleisch beim Metzger?
Hunde können nur einen ganz geringen Teil an Kohlenhydraten verwerten, Katzen gar keine! Ich weiß sicher, dass keine Kohlenhydrate oder nur sehr wenig im Futter sind!
Frische Zutaten sind hochverdaulich und dem Verdauungssystem angepasst.
In dem Futter was ich füttere sind keine Konservierungsstoffe enthalten! Damit muss der Organismus die auch nicht wieder loswerden.
Ich kann viel leichter auf eine mögliche Unverträglichkeit eingehen, weil ich bestimmte Dinge leicht weglassen kann.
Die Zähne gebarfter Hunde sind meistens besser, weil zu einer BARF-Ration größeren Fleischstücken und fleischige Knochen gehören.
Viele Besitzer berichten darüber hinaus, dass Ihre Tiere nach der Umstellung auf Barf mehr Energie, schöneres Fell, einen besseren Körpergeruch, weniger Mundgeruch, weniger Probleme mit den Analbeuteln, Ohren oder Gelenken haben.
ABER auch wenn das Grundprinzip, ein Beutetier nach zu bilden, recht einfach scheint, müssen dennoch einige Dinge beachtet werden, weil die wenigsten Tierbesitzer ganze Tiere füttern werden. Um die dadurch fehlenden Bestandteile in der richtigen Menge ersetzen zu können, braucht es ein gewisses Know-How!
Leider zeigen einige Studien und Untersuchungen, auch wenn die meisten mit Vorsicht zu lesen sind!, dass in manchen Fällen eine Unter- oder Überversorgung mit Nährstoffen gegeben ist. Meistens gibt es eine Unterversorgung von Spurenelementen wie Jod, Vitamin D Zink usw. Diese Mängel machen sich meistens erst nach Jahren bemerkbar und sind in den meisten Fällen NICHT über eine Blutuntersuchung feststellbar.
Daher sollte jemand, der sich damit auskennt den Futterplan erstellen oder überprüfen. Wer? Zum Beispiel Ich